Tipps, die du beim Wickeln beachten solltest

Wickeln Mutter wickelt ihr Kind

Das Wickeln kannst du mit Hilfe der nachfolgenden Tipps ganz einfach von einem notwendigen Übel zu einer schönen und entspannten Zeit für dich und deinem Kind werden lassen.

1. Ein stabiler Wickelplatz bzw. -tisch ist unabdinglich

zumindest für zu Hause. Unterwegs kannst du deinen kleinen Schatz notfalls auch mit Unterlage auf dem Boden wickeln. Am Wickelplatz solltest du alle benötigten Wickelutensilien, wie Windeln, Reinigungstücher, Po-Creme und Kleidung zum Wechseln parat haben. Diese sollten unbedingt in leicht greifbarer Nähe und in ausreichender Menge vorrätig sein. Eine kleine Unaufmerksamkeit oder Drehung vom Wickeltisch weg reicht, und dein Kind findet sich auf dem Boden wieder.

Schön ist es, wenn es immer schön warm. Dafür bietet sich eine Wärmelampe über dem Wickeltisch an. Wenn möglich, ist es gut, wenn der Wickeltisch Schubladen mit Nachschub unter dem Wickelplatz hat. Falls du doch mal Nachschub brauchst, kannst du die Sicherheit deines Babys mit einer Hand auf dem Bauch gut gewährleisten.

Hilfreich ist ein Mobile über dem Wickeltisch und wenn dein Kind älter ist ein Lieblingsspielzeug parat zu haben, welches nur beim Wickeln zum Einsatz kommt. Das hält dein Baby ruhig beim Wickeln.

2. Der Wickelplatz sollte eine abwaschbare Wickelunterlage haben

Nicht nur kleine Jungen, sondern auch kleine Mädchen haben ein besonderes Talent gerade dann zu pieseln, wenn du die Windel los gemacht hast. Deshalb ist es wichtig, dass die Winkelunterlage abwaschbar ist. Und damit dein Kind nicht direkt auf der Unterlage liegt, empfehlen wir Mullwindeln unterzulegen.  

3. Lass dein Baby niemals unbeaufsichtigt auf der Wickelunterlage/-kommode liegen 

Auch wenn dein Baby sich noch nicht drehen kann, kommt es nicht selten vor, dass es dies dann doch an einen für dich überraschenden Moment macht. Und dieser sollte nicht auf dem Wickeltisch sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du es zu einem Ritual werden lässt, wie du den Wickeltisch vorbereitest. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass es mal so zu Routine wird, dass du doch Dinge vergisst. Deshalb ist es hilfreich, wenn du das Wickelritual auch als Entspannungschance siehst. Sorge also dafür, dass du auch die nicht jedes Mal benötigten Accessoires wie Fieberthermometer und Nagelschere griffbereit hast.

4. Zur Entfernung von Stuhlresten helfen

warmes Wasser und ein weicher Waschlappen die beste Alternative zu Reinigungstüchern. Besonders hartnäckige Stuhlreste kannst du mit ein paar Tropfen Babyöl leicht entfernen. Bei Mädchen solltest du darauf achten, immer von vorne nach hinten zu „streichen“. So gelangen keine unnötigen Keime aus dem Stuhlgang in die Scheide deines Mädchens. Den gröbsten Teil des Stuhlgangs kannst du leicht mit dem hinteren Teil der Windel abwischen. Bei Jungs ist die Vorhaut sehr empfindsam und braucht in den ersten Jahren nicht zurückgezogen und gereinigt werden.

5. So kannst du einem wunden Po bei deinem Baby vorbeugen

Wenn du deinen kleinen Strampler von seiner Windel befreit hast, lass ihn noch eine Weile nackt mit seinen Beinchen strampeln, bevor du ihm eine frische Windel anlegst. Sobald seine zarte und empfindliche Haut rund um seinen Po getrocknet ist, ist sie nicht mehr so empfindlich und wird somit nicht mehr so leicht wund.

Wunder Po bzw. Windeldermatitis

Hat dein Baby einen wunden Po, hat es wohl eine Windeldermatitis. Reizende Stoffe im Urin und/oder Stuhlgang werden durch das feucht-warme Klima der Windel verstärkt und enden häufig zu einer Windeldermatitis. Was du nun kannst, um deinem Baby zu helfen, findest du in unserem Beitrag „Was tun bei einem wunden Po“.

6. Diese drei Punkte solltest du beim Anlegen der Windel beachten 

● Hebe sanft den Po deines Babys an, indem du mit der einen Hand den gegenüberliegenden Oberschenkel anhebst, während das andere Beinchen dabei auf deinem Arm liegt.

● Achte darauf, dass sich der mittlere Teil der Windel nicht aufbauscht, sondern bequem anliegt. Bei einem Jungen sollte der Penis nach unten „liegen“ – damit das Pipi auch nur da landet, wo es hingehört.

● Vergewissere dich, dass die Windel nicht zu viel Spielraum hat, aber auch nicht zu stramm anliegt. Wenn du ein bis zwei Finger problemlos zwischen Windel und Bauch schieben kannst, passt es. Falls der Nabel noch nicht abgeheilt sein sollte, denke unbedingt daran den oberen Rand der Windel umzukrempeln, damit die Windel ihn nicht wund reibt.

7. Vor und nach dem Wickeln: Hände waschen!

Denke daran, dir vor und nach dem Windeln wechseln unbedingt die Hände ausgiebig zu waschen, damit du keine unnötigen Keime überträgst.

8. Wickelzeit ist Spielzeit

Gerade größere Babys empfinden gewickelt zu werden, häufig nicht mehr als schöne Abwechslung und eine frische Windel nicht unbedingt als das Maß aller Dinge. Dabei bietet gerade diese Zeit eine gute Gelegenheit, deine Bindung zum Kind durch Fingerspiele, Krabbelverse oder Babymassagen zu intensivieren. Probiere einfach aus, was deinem Schatz gerade Spaß macht.

9. Wie funktioniert Wickeln unterwegs?

Fürs Wickeln unterwegs kannst du praktische Wickelunterlagen kaufen, die du anschließend klein zusammenfalten und über den Hausmüll entsorgen kannst.

Damit außer Haus auch nichts fehlt, hier unsere Checkliste für deine Wickeltasche: 

  • zwei bis drei Windeln
  • eine Wickelunterlage
  • zwei bist drei Spucktücher (ggf. zum Stillen)
  • eine Plastiktüte zum Entsorgen der vollen Windel
  • eine Packung Reinigungstücher
  • einmal Wechselkleidung
  • Schnuller plus Ersatzschnuller
  • ggf. ein kleines Spielzeug.

Vier wichtige Eigenschaften sollte deine Wickeltasche haben

1. Sie sollte groß sein. Denn je größer dein Baby wird, umso mehr Accessoires wirst du mit dir rumschleppen.

2. Zudem sollte sie viele kleine Fächer haben. Denn mit Kind muss es oft schnell gehen und so findest du rasch, was du brauchst.

3. Sie sollte wasserabweisend sein, denn Kinderwagen schieben ist auch bei Regenwetter angesagt. Und zu guter letzt …

4. Deine Wickeltasche sollte nicht zu niedlich sein, damit Sie sie möglichst lange mit Freude nutzen können. Süße Bärchen-Motive sind zwar in der Zeit der ersten Schwangerschaftshormone ‚voll süß‘, ein paar Monate später aber irgendwie doch ziemlich peinlich.

Eure Mira (Babytalk – Redaktion)

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Mira Mondstein
Mira ist Autorin und Trageberaterin und ist bei Babytalk für das Social Media zuständig. Zusammen mit Deva organisiert sie auch viele Bloggerevents und hat mit ihm den Elternblogger-Produktaward ins Leben gerufen.